Leserbrief an die WAZ zum Artikel „Kein Sozialverein steckt in wirtschaftlicher Notlage“

 

In der WAZ-Lokalausgabe von Donnerstag, dem 17.02.2011, wird unter der Überschrift „Kein Sozialverein steckt in wirtschaftlicher Notlage“ von der Sitzung des Sozialausschusses vom 16.02.2011 berichtet. In diesem Zusammenhang wird ausgeführt, dass die Sozialvereine der Stadt Bochum Zuwendungen der Stadt erhalten, obwohl die Stadt selber sich in prekären Finanzverhältnissen befindet.

 

Diese Ausführungen sind nur bedingt richtig.

 

Die Sozialberatung Ruhr e. V. als größte Erwerbslosenberatungsstelle der Stadt Bochum bekommt (mal wieder) nicht einen einzigen Euro. Eine Begründung hierfür wurde seitens der Stadt nicht abgegeben und dürfte im Hinblick auf den Gleichbehandlungsgrundsatz auch nur schwer zu formulieren sein.

 

Wir, d. h. die Sozialberatung Ruhr e. V., können uns des Eindrucks nicht erwehren, dass der Verwaltung wohlgesonnene Erwerbslosenberatungsstellen wie z. B. die Erwerbslosenberatungsstelle, die von der Evangelischen Kirche und dem Mieterverein Bochum betrieben wird, höchst großzügig gesponsert wird und diejenige, die sich ernsthaft mit der Stadt herumstreitet und dies auch noch vor den Gerichten und insbesondere auch vor dem Landessozialgericht NRW in Essen, über den „goldenen Zügel der Finanzierung“ gemaßregelt werden soll.

 

Die Politik sei aufgefordert, diesem Interesse der Verwaltung an „Ruhe im Koffer“ nicht nachzugeben und fair und im Hinblick auf den Gleichheitsgrundsatz korrekt zu entscheiden.

 

Anton Hillebrand

Sozialberatung Ruhr e. V.

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