Leserbrief zum Artikel in der WAZ vom 17.03.2011

 

In der Stadtteilausgabe der WAZ vom 17.03.2011 befindet sich ein Artikel mit der Überschrift „ Wie die Stadt den VfL pflegt“. In dem Artikel wird u. a. ausgeführt, der VfL sei der „bedeutendste Verein“ Bochums.

 

Dem muss energisch widersprochen werden. Der VfL Bochum hat ca. 2.300 fußballbegeisterte Mitglieder, was ihn im Verhältnis zu anderen Vereinen als nicht so bedeutsam kennzeichnet. Der VfL Bochum ist nicht der bedeutendste Verein Bochums, sondern einfach nur für seine Bürgerinnen und Bürger der teuerste Verein.

 

Die jährliche Sponsorsumme von 1,5 Mio. Euro durch die Stadtwerke Bochum GmbH wird von den Kundinnen und Kunden, also im Regelfall von den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Bochum, durch überhöhte Preise bei Strom, Gas und Wasser aufgebracht.

 

Dass die Stadtwerke Bochum über ihre Beteiligung an dem Stadtwerkekonsortium unlängst die Steag gekauft haben und insoweit in der Atomwirtschaft involviert sind, passt insofern in dieses Szenario. Die ursprüngliche Forderung nach Rekommunalisierung der Energiewirtschaft war nie so gemeint, dass Stadtwerke in die Atomwirtschaft einsteigen und kleinere Vereine über die Maßen sponsern.

 

Dass die SPD für Sonntag, den 20. März 2011, zu einer Anti-Atom-Kundgebung vor dem Rathaus aufruft und gleichzeitig das Engagement der Stadtwerke absegnet und es auch unbedenklich findet, wenn die Stadtwerke Gewinne machen und diese Gewinne nicht den Bürgerinnen und Bürgern zugute kommen, sondern völlig überbezahlten Fußballprofis, ist ein Spagat, den nur die SPD erklären kann. Fragen Sie Ihre SPD-Ratsvertreter danach.

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